Prophylaxe

Um Karies und Parodontitis zu vermeiden, sind regelmäßige professionelle Zahnreinigungen (PZRs) empfehlenswert. In fünf Behandlungsstufen verhelfen wir Ihnen dabei zu gesünderen Zähnen.

• In der ersten Stufe bestimmen wir den derzeitigen Gesundheitsstatus Ihrer Zähne und Ihres Zahnfleisches. Wir färben dazu Ihre Zähne mit Farbstoff ein und zeigen Ihnen mit der intraoralen Kamera anschaulich, wo sich an Ihren Zähnen Beläge angesammelt haben. Wir überprüfen zusätzlich, ob eventuelle Hinweise auf eine Parodontitis vorliegen könnten, beispielsweise Zahnfleischbluten.
• Im zweiten Schritt reinigen wir Ihre Zähne von Zahnstein, weichem Zahnbelag und Verfärbungen, die durch Kaffee, Tee, Rotwein oder Nikotin entstanden sind.
• Im nächsten Schritt säubern wir bei Ihnen eventuell aufgetretene Zahnfleischtaschen bzw. Zahnwurzeloberflächen und die Zahnzwischenräume.
• Anschließend polieren wir die Zahnkronen und die erreichbaren Stellen der Zahnwurzeloberflächen.
• Zu guter Letzt tragen wir ein Fluoridpräparat auf, um Ihre Zähne nachhaltig vor Schäden durch Säure und Bakterien zu schützen.

Nach der Zahnreinigung geben wir Ihnen Tipps zur zahngesunden Ernährung und zu Ihrer individuellen Zahnpflege.

Sie werden den Effekt der professionellen Zahnreinigung übrigens nicht nur spüren, sondern auch sehen: Ihre Zähne sind sauber, fühlen sich glatt an, und sie sehen weißer aus.

Sie möchten wissen, wie hoch Ihr persönliches Kariesrisiko liegt, um frühzeitig vorbeugende Maßnahmen ergreifen zu können?

Um Ihr Kariesrisiko zu ermitteln, können wir einen Speicheltest (oder Kariesrisikotest) vornehmen. Mit diesem stellen wir die Anzahl der zwei Bakterienarten Streptokokken und Laktobazillen im Speichel fest, die für die Karies verantwortlich sind. Je nachdem, wie viele schädliche Bakterien vorhanden sind, bestreichen wir Ihre Mundhöhle mit einer speziellen, antibakteriellen Lösung, welche die Keime entfernt. Nach rund einer Woche wiederholen wir die Behandlung und fluoridieren zum Schluss Ihre Zähne. Dies schützt sie zusätzlich vor Bakterien und Säure.

Der Parodontitis-Risiko-Test unterstützt uns einerseits dabei herauszufinden, ob Sie unter Umständen daran erkranken könnten. Andererseits hilft uns dieser Test enorm, mit Ihnen im Falle einer Erkrankung eine geeignete Behandlung abzustimmen.

Spezielle Bakterien in Ihrer Mundflora spielen hier ebenfalls eine entscheidende Rolle. Hat sich eine Parodontitis entwickelt, sind durch den Rückgang des Zahnfleisches so genannte Zahnfleischtaschen entstanden, in denen sich schädliche Bakterien gut ansammeln und vermehren können.

Dieser Test nimmt die Struktur Ihrer DNA unter die Lupe. Wir entnehmen eine Speichelprobe und schicken sie ins Labor. Dort wird untersucht, ob eine Zahnfleischentzündung bei Ihnen rascher zur Parodontitis führen könnte als bei anderen Menschen, die diese genetischen Veranlagungen nicht zeigen.

Stellt sich heraus, dass eine Erkrankung bei Ihnen begünstigt ist, ergreifen wir frühzeitig eine auf Sie abgestimmte Parodontitisbehandlung. So lässt sie sich in der Regel aufhalten und Folgebeschwerden können vermieden werden.

Einen besonderen Schutz vor Karies in den Backenzähnen bietet die Fissurenversiegelung.

Fissuren sind kleine Rillen und Furchen in der Kaufläche der Backenzähne. Bei den meisten Menschen sind sie sehr eng. Kleine Speisereste darin können mit der Zahnbürste nur sehr schwer oder gar nicht entfernt werden. Sie bilden deshalb einen idealen Nährboden für Kariesbakterien.

Bei der Fissurenversiegelung werden diese Rillen zunächst gründlich gereinigt und dann sorgfältig mit flüssigem Kunststoff ausgegossen: Die Backenzähne lassen sich anschließend besser säubern und erkranken seltener an einer Karies.

Für Kinder ist der ideale Zeitpunkt gekommen, wenn die ersten bleibenden Backenzähne durchbrechen. Dies geschieht meistens im Alter zwischen fünf und sieben Jahren. Frühzeitig durchgeführt, bewirkt die Versiegelung einen nachhaltigen Kariesschutz.